Es sollte eigentlich nur eine ganz normale Bootsüberführung von Breege/Rügen nach Flensburg werden, aber es kam anders als erwartet.
Tag 1:
Nachdem wir die Tücken des Boddens überwunden hatten, mussten wir auf Grund des geringen Windes unter Motor den Weg nach Klintholm (DK) antreten.
Tag 2:
Die Überfahrt von Klintholm (DK) nach Gedser (DK) wurde jedoch mit sechs Stunden segeln bei 3 – 4 Bft. belohnt. Auf diesem Weg begleiteten uns ca. 20 Minuten mindestens drei Delphine.
Tag 3:
Beim Start in Gedser (DK) morgens um 10 Uhr war das Wetter noch in Ordnung. Nach gut einer Stunde, als wir die Segel gesetzt hatten, überraschte uns mitten im April der erste Schneeschauer. Die Wechselspiele des Wetters über Schneefall bis Sonnenschein verfolgte uns den gesamten Tag.
Tag 4:
Nach Windstärken von 4-6 Bft. an den letzten Tagen und der damit verbundenen unruhigen Ostsee, war am heutigen Tag alles anders. Die Sonne schien bereits am frühen Morgen und erhöhte nach den Wetterkapriolen der letzten Tage sofort die Stimmung. Allerdings war es heute der Wind der uns ein wenig im Stich lies. Bei der Hafenausfahrt Heiligenhafen waren es noch gut 2 Windstärken bis der Wind auf dem Weg nach Kiel vollständig abflaute. Somit waren wir gezwungen den Großteil der Strecke unter Motor zu fahren. Ein Highlight gibt es dennoch zu berichten: Als der Autopilot uns den Weg nach Kiel leitete, kam auf dem Boot kurzzeitige Hektik auf. Die Fotoapparate für die uns erneut begleitenden Delphine wurden gezückt und es entstanden wunderschöne Fotos (Veröffentlichung folgt). Bei strahlendem Sonnenschein konnten wir das Anlegebier heute am geschichtsträchtigem Ort in Kiel-Schilksee (Olympiahafen 1972) das erste mal dieses Jahr auf dem Deck genießen.
Tag 5:
Nachdem wir das Frühstück im Sonnenschein an Deck einnehmen konnten, versuchten wir mit einem Schluck besten Alkohols, Rasmus, den „Herrn der Winde“ gnädig zu stimmen. Und es hat tatsächlich gewirkt. Raus aus dem Hafen in Kiel-Schilksee, Segel rauf und mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 6,5 Knoten Richtung Flensburger Förde. Bei Windstärken von 4-6 Bft hatten wir heute sehr gute Segelverhältnisse. Angelegt haben wir nach gut 7 Stunden in einem der Häfen im dänischen Sonderborg zufrieden angelegt.
Tag 6:
Nach 242,8 Seemeilen haben wir heute unseren Zielhafen Niro Petersen kurz vor den Toren Flensburgs erreicht. Wir waren heute gezwungen bei westlichem Wind heftig zu kreuzen, um unsere Route seglerisch zu beenden. Unsere „Susi“ eine Hanse 325 hat alle Herausforderungen gut überstanden und uns gut ans Ziel gebracht und steht für die Sommermonate nun den Charterkunden der Mola Yachting GmbH zur Verfügung.
Eine schöne und abwechselungsreiche Segelwoche ist nun schon wieder beendet. Die Stimmung in der Crew war trotz aller Wetterkapriolen entspannt und hat den Lust auf weitere solcher Törns geweckt.
Die Crew der Susi
(Markus, Ewald, Claudia und Pasqual)